Rukz

Montag, 2. April 2007
Das Ende eines Telefonats
„Wer sind sie eigentlich?“
„Loriot.“
„Ah.“
„Ja, is ja nichts schlimmes.“
„Nein, dann hoff ich, dass Ihnen die Redaktion weiter helfen kann.“
„Auf wiederhören.“

So geschehen heute Nachmittag. Ich weiß immer noch nicht ob das wirklich Vicco von Bülow war oder ein Scherz aber ich habe danach sofort YouTube angeschmissen und die Stimme klang wirklich so. Und die passende Durchwahl hat auch nicht jeder, also war dann wohl wirklich Loriot.

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Montag, 2. April 2007
Ich war weiß.

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Freitag, 30. März 2007
Out of time
Blur - Out of time

Where's the love song?
To set us free
Too many people down
Everything turning the wrong way around
And I don't know what love will be
But if we start dreaming now
Lord knows we'll never leave the clouds

And you've been so busy lately
that you haven't found the time
To open up your mind
And watch the world spinning gently out of time

Feel the sunshine on your face
It's in a computer now
Gone are the future, way out in space

Tell me I'm not dreaming but are we out of time?
(We're) out of time

Out of time

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Donnerstag, 29. März 2007
Eine Geschichte Teil 5
Was für ein Reinfall. Zumindest konnte ich sie sehen, sie richen, sie erleben und alles aufsaugen. Sie ist verheiratet, das sollte kein Hindernis sein. Am besten ich schreibe weiter Mails, vieleicht sagt sie zu noch einem Treffen zu. Das ist wie mit vielen Sachen man kann ganz gut ohne, aber sobald man auch nur ein wenig zu fassen kriegt, will man mehr, viel mehr.
Sie muss kommen, ich habe ja ihren Ring. Mein Schatz, du brauchts ihn doch zurück. Ich muss ihr schreiben. Diese Mail ist überaus wichtig, ich muss es ihr unmöglich machen mich zu ignorieren. Wie soll sie auch, sie brauch doch den Ring. Ja der Ringe, meine Chance, mein Weg zurück zu ihr. Was für ein Glück. Die Mail muss etwas besonderes werden. Diesmal nehme ich keine Arbeit aus meinem Fundus, ich schreibe etwas Neues, nur für sie.
Ein Gedicht, klein und zuckersüß.

Unser Schreiberling machte sich sogleich an die Arbeit. Doch die Muse sollte sich Zeit lassen. Er wusste, er habe sie nicht. Trank Kaffee und durchwachte die Nacht, um schlussendlich ein kleines Stück Poesie vor sich liegen zu haben, von dem er überzeugt war ihre Aufmerksamkeit, wenn nicht sogar das, wonach er sich schon so lang sehnte – ihr Herz – zu gewinnen.
Er drückte auch gleich, ohne noch einmal zu lesen, was er da schrieb, auf den Senden-Button.


Dir meine Liebe ein herzliches Hallo,

wie geht es dir jetzt? Warum bist du weg gerannt? Es ist nicht sonderlich schlimm für mich, dass du verheiratet bist. Ich habe letztlich auch schon damit gerechnet und den Abdruck auf deinem Ringfinger konntest du auch nicht verbergen. Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sollten uns wieder treffen. Ich habe auch noch deinen Ring, den willst du doch sicher zurück haben. Diesmal wählst du denn Ort. Ich bin gespannt!
In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen wundervollen Tag und beende – wie immer – die Mail mit einem von meinen Werken, auf das es dich berührt.

Adieu.


>> Mir ist keine Überschrift eingefallen, vieleicht weißt du ja eine <<

Meine Augen, sie schmerzen sehr.
Die Nacht, sie hielt mich lang wach.
Für mich, war Schlaf zu finden schwer.
Der Tag, ich sehe ihn schon schwach.
Wie dich, die ich so begehr’.

Du bist ohne Warnung verschwunden,
dabei hätte ich dich lieber gebunden.
Allein hast du mich zurückgelassen.
Deine schönheit ich kann es nicht fassen.
Gott, ich verliere den Verstand,
Obwohl ich dich nun endlich fand .
Es macht mich verrückt.
Es ist mir nicht geglückt,
dich zu verführen,
dich zu berühren.

Ich möchte Zeit mit dir verbringen.
Will Lieder für dich singen.
Kann dich weg von hier bringen.
Ich muss deine Liebe endlich erringen.

Wir werden uns wieder sehen.
Ist er ihnen so verfallen, den Liebsliedern?
Nein? Kannst du es verstehen?
Du wirst es noch spühren in allen deinen Gliedern
Wir werden zusammen gehen!

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Mittwoch, 28. März 2007
Von der Traumwelt - über die Matrix - hin zum Glück? Teil 3 Epilog
als kleiner abschluss zu diesem thema habe ich hier noch ein kleines gedicht, welches sich mehr auf den eintrag von laxx namens "in der wirklichkeit" bezieht als auf meinen text..und somit den kreis schließt...

Im Traume


Ich bin in einem hellen großen Raum
Du stehst vor mir und schaust mich an
Das blau deiner Augen hat es mir angetan
Nun küsst Du mich, ich glaub es kaum
Ich liebe Dich, sag ich so gleich
Doch eh mein Wort dein Ohr erreicht
Ist er vorbei, der schöne Traum

Ein Weckerklingeln weckt mich auf
Der süße Traum ist nun schon fern
Geträumt hätt ich ihn trotzdem gern
Doch nimmt der Tag nun seinen Lauf
Die Arbeit ruft nach ihrem Knecht
Es hagelt Rügen gleich zuhauf
Ich mache es heute keinem recht

Am Abend bin ich wieder ganz allein
Die Einsamkeit ist nichts für mich
Und doch kommt sie allabendlich
Warum will keiner bei mir sein?
Ich denke an den Traum zurück
Dort hab ich es gefühlt, das Glück
Ich hoffe doch, ich schlaf bald ein

Ich lege mich nun endlich hin
Bald schon, da seh ich dein Gesicht
Wie es mich an blickt im Dämmerlicht
Jetzt da macht mein Leben sinn
Nicht wie in der faden Wirklichkeit
Wo ich immer traurig bin
Hier bleibe ich für alle Zeit

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Dienstag, 27. März 2007
Die 40. Mainzer Tage der Fernseh-Kritik
Die 40. Mainzer Tage der Fehrnseh-kritik gingen heute vorbei. Das Forum mit vielen Fachvorträgen und Diskusionen hatte dieses Jahr das Thema: „Öffentlichkeit im Wandel – Fernsehen im digitalen Wettbewerb“. Ich konnte dieser Veranstaltung leider nicht beiwohnen, da ich einerseits abeiten musste und andererseits man dort nicht einfach reinspazieren konnte und doch habe ich ein Großteil des Programmes via Live-Stream verfolgt.
Das Programm wurde von ZDF-Intendant Markus Schächter eröffnet und dieser gab schon in seiner kurzen Rede den Weg für die ganze Veranstaltung vor. Er meinte innerhalb der nächsten fünf Jahre wäre die Trennung zwischen Fernsehen und Internet nicht mehr wahrnehmbar. Das Thema Internet und Fernsehn ist so vielschichtig wie kompliziert. Viele Menschen taten ihre Meinung kund darunter so größen wie der Programmchef des ZDF Thomas Bellut, der Leiter der ZDF-Chefredaktion Nikolaus Brender und der Chef der ZDF Hauptredaktion Neue Medien Robert Amlung, dazu gesellten sich die passenden Vertreter des NDR, WDR und SWR und der antierende Vorsitzende der ARD Ralf Fritz (Intendant vom Saarländischen Rundfunk). Die frei Wirtschaft kam natürlich auch zu Wort so hatten nicht nur RTL und ProsiebenSat.1 Representanten geschickt, auch Die Zeit, der Axel Springer Verlag, das Handelsblatt und AZ Media waren vertreten. Ein kleinwenig überraschte mich beim ersten lesen des Programms das auch Vertreter von Google Deutschland, Spiegel Online, Sueddeutsche.de, der Telecom, Kabel Deutschland und Ehrensenf geladen(die Vertreter von Ehrensenf waren leider aus Krankheit verhinder, was ich persönlich sehr bedauert habe). Natürlich durfte die Politik auch nich fehlen Kurt Beck (SPD) und Günther Oettinger (CDU) gaben sich ebenfalls die Ehre.
Aber kommen wir endlich zur Sache. Der Satz der mir am meisten hängen geblieben ist „Fernsehen ist kein Gerät, sondern eine Tätigkeit!“ wurde von keiner der ach so wichtigen Personen die ich oben erwähnt habe gesprochen. Klaudia Wick, freie Journalistin aus Berlin hatte diesen Satz in ihrem Vortrag immer wieder wiederholt so, dass ihn die anwesenden Personen auch wirklich alle zumindest registrierten. Es wurde ja so aufgeregt diskutiert, wo das nun hinführe mit diesem Internet und man merkte einigen der Redner auch ihre Unsicherheit in dem Thema an. Leute die wahrscheinlich noch nie einen Podcast aboniert haben oder gar einen RSS-Feed geschweigedenn die Angebote von YouTube und Co. wirklich und täglich nutzen mussen sich nun mit solchen Themen auseinandersetzen. Ich als Zuschauer sage: „Gut so!“. Ich will die ganzen Vorteile diese neuen Verbreitungsformen mit sich bringen nutzen. Ich würde wohl kaum täglich das Heute-Journal schaun wenn ich es nicht als Podcast hätte und es somit schauen kann wann icht will und so geht es mir mit vielen Formaten. Grade Magazinsendungen die täglich oder wöchentlich ausgestrahlt werden können so einen neuen Aufschwung erleben. Das ist eine These von mir die vollkommen wiedersprüchlich mit den Ängsten der Fernseh-„Macher“ (eigentlich waren die Sprecher mehr Fernseh-„Verwalter“). Es wird befürchtet, dass der Zuschauer sich aus kleinen Clips die eigenen Nachrichten zimmert und das ist doch vollkommen übertrieben, denn die meisten Zuschauer wollen doch einfach nur anmachen, 15 Minuten oder gern auch mal eine Stunde zu hören und dann informiert sein (grob). Lediglich die Vertiefung von Themen kann man nun via Internet individuell betreiben. Die Menschen wollen Fernsehen, sie wollen informiert und unterhalten werden und im manchen fällen auch noch was lernen dabei, das ist alles. Sie wollen nicht ihr eigener Programmchef sein oder ihre eigene Redaktion.
Bei den Aussagen mancher Sprecher bekam man das Gefühl, diese Ängste die dort geschürt werden, dienen nur als Ausrede, denn natürlich stellt das Internet die Sender vor riesige Probleme. Das Technische ist weniger das Problem als das Rechtliche. Die Online-Rechte sollen in der Traumvorstellung der „Macher“ nichts bis 0,55% der Gesamtkosten für den Rechteerwerb (woher diese Zahl kommt, konnte mir noch niemand sagen) kosten. In der Praxis sind diese jedoch erheblich teurer. Anscheind hat niemand von den Leuten die diese 0,55% sich ausgedacht haben jemals einem (am besten ausländischen) Lizenzgeber erklärt man wolle sein Materieal vollkommen frei Online verfügbar machen. Nicht ohne Grund gab es eine Wortmeldung eines recht erbosten Produtzenten, der darauf hinwies, dass wenn das Zeug einmal im Internet steht es dor nie wieder raus kommt (was global für das ganze Internet in anbetracht der technischen Möglichkeiten vollkommen richtig ist), woraufhin er von Robert Amlung sofort zurückgewiesen wurde in dem er sagte, dass das Material nach einer bestimmten Zeit rausgenommen wird und es dann nichtmehr im Internet stehe (was lokal für zdf.de vollkommen stimmt). Dieser Dialog zeigte ziemlich genau was im Moment vorgeht in unserer lieben Medienlandschaft. Es wird geredet und noch recht wenig gehandelt. In vielen Verträgen für Lizenzen bzw. den Rechteerweb sind immer noch keine Online-Rechte gegeben, Lizenzgeber sind noch nicht bereit diese zu geben und eigentlich sind die Sender auch noch nicht bereit diese vollständig zu nutzen. Im Moment sollen 30% des ZDF-Programm online stehen in 2 Jahren sollen es über 50% sein. Ich finde das ist zu wenig. Ich habe keine Lust wenn ich eine Sendung sehen will die ich mag, lange aufzubleiben oder andere Tätigkeiten dafür zurückzustellen, da kommt das Online-Angebot grade recht.
Aber die Anstalten machen Fortschritte, so wird im 11.Rundfunkstaatsvertrag, der 2008 in Kraft treten wird, wird, die Grenze von 0,75% des Gesamthaushalts die für Internetangebote ausgegeben werden darf fallen und auch die Passage in der es heißt, dass die Angebote stets nur programmbegleitend sein sollen wird noch einmal genauer betrachtet. Selbst Brüssel scheint langsam befriedet zu sein.
Nun lässt sich hoffen das ARD und ZDF etwas aus diesen Möglichkeiten machen.
Aber in erster Linie sollten sie die Worte von Frau Wick nicht vergessen. Wir wollen auch in 10 Jahren noch fernsehen und es geht doch nicht über einen „Gammel-Abend“ auf der Couch bei dem man dann ganz zufällig wunderbare kleine Formate entdeckt (die da recht bald abgesetzt werden).
Ich könnte jetzt noch dutzende von Seiten schreiben über dieses Thema, doch will ich den Leser (wenn er überhaupt bis an diese Stelle gekommen ist) nicht langweilen, sondern nur einen kleinen Einblick in die Welt der Medien geben. Die 40. Mainzer Tage der Fernseh-Kritik waren für mich ein weitere tiefer Einblick in diese Welt.

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