Rukz

Samstag, 10. Februar 2007
Singen beim Abwaschen
Wie lange kann das gut gehen?
Wie lange kann man sich etwas vor machen, sich einen Sinn einreden, wo doch keiner ist? Sich einen Wert zusprechen der doch so gering ist, das er eigentlich vollkommen bedeutunglos ist?
Singen beim Abwaschen und lächeln im Bus, wie lange kann man das machen ohne festzustellen das es eigentlich keinen Grund dazu gibt?
Mit den Gedanken verträumt in der Zukunft.
„Ist schon seltsam du hast schlechtere Arbeiten als die andren, weil du dich mehr darauf konzentrierst ihnen zu helfen.“
Es ist schon ein bitterer Moment, wenn man ins Bett geht die Tagesschau läuft und man feststellt das man an diesem Tag außerhalb der Arbeit mit niemanden ein Wort gewechselt hat.

„zwei kleine, weiße blaugestreifte Zelluloidbälle“

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Dienstag, 12. September 2006
Ist es schlecht nichts zu sagen zu haben?
Meistens hat man doch etwas zu sagen, wenn man etwas zu meckern hat, wenn es einem nicht gut geht, jedoch wenn es einem gut geht verliert man darüber meist nur wenige Worte „Wie geht’s?“ „gut gut und selbst?!“
Jedoch manchmal ist man einfach zu beschäftigt, zu abgelenkt bzw. gar nicht in der Stimmung etwas zu sagen. Ist man glücklich wenn man beschäftigt ist?
Viele sagen der Sinn des Lebens ist zu arbeiten! Warum? Weil sie einem ablenkt, weil wir uns deswegen nicht die wichtigen Fragen stellen können, diese Fragen die meist als pubertär abgetan werden, weil wenn man sie sich zu lang stellt zerbricht man an ihnen, denn man kann sie nicht beantworten (jedenfalls scheint das so).
Gibt man auf? ja sicherlich,

„Arbeit, Fernsehen, Schlafengehen,
So macht das Leben keinen Sinn“
(Blumfeld „graue Wolken“)

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Mittwoch, 30. August 2006
Engel
Wie kommt es, dass man manchmal einen Menschen Engel nennt?
Dazu müsste man erstmal klären, was ein Engel ist, also was nennt man Engel heutzutage? Es gibt diese Formulierungen in denen von Schutzengel die rede ist, das heißt man personalisiert das Glück, das man hatte in Form eines Engels.
Engel ist nun einmal ein religiöser Begriff, aber wieso kommt es, dass auch Menschen ohne Glauben diesen Begriff problemlos gebrauchen können (mal davon abgesehen, dass man in Deutschland in einer christlich geprägten Gesellschaft auf wächst). Allgemein ist der Gedanke, dass da etwas ist, das einen beschützt, sehr beruhigend und einfach und bei dem Glück, das man manchmal hat, könnte man dies wirklich glauben! Sprich Engel sind Lebenshilfe. Sie helfen einem sich in bestimmten Situationen sicherer und und besser zu fühlen. Da kommen wir auch nun auf unseren menschlichen Engel zurück, jeder wird wohl solche Menschen haben, die einem in so gut wie jeder Situation helfen können und somit auch die Funktion eines Engels erfüllen und deswegen nennt man sie dann einfach so. Das hat nichts mit Religion zu tun (zumindest nicht wenn man nicht glaubt).
Man könnte nun denken Engel sind relativ traurige Persönlichkeiten, denn sie sein ja nur Handlanger, sie sollen einem jeweiligen Menschen helfen und ihr eigenes Leben ist dabei völlig irrelevant, denn sie stehen ja immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn man sie braucht, ohne auch nur daran zu denken etwas dafür zu wollen (meistens sehen sie es nicht mal selber ein das sie ein Engel sind). Deswegen muss derjenige der Engel in Anspruch nimmt auch verantwortungsvoll mit ihnen umgehen und auch da sein wenn der Engel mal seine Probleme hat, dies ist natürlich grundegoistisch, denn man will ja nicht das der Engel und die damit verbundenen Lebenshilfe auf einmal nicht mehr da ist, aber welche menschliche Handlung ist nicht grundegoistisch, wenn man nicht zu dieser besonderen Gruppe von Engeln gehört?
Letztendlich ist ein Engel wohl auch nur eines dieser Bilder die man hat, dieser gute Mensch, der man selbst gern wäre und wenn man einen Menschen dann Engel nennt dann nur, weil es dieser Mensch dann geschafft hat, einem nur seine guten Seiten zu zeigen, deswegen lehnen sie auch die Bezeichnung Engel vehement ab, weil jeder weiß ja selbst am besten um seine schlechten Seiten.

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Donnerstag, 24. August 2006
Selbstverachtung in Grenzen
Wie kommt es, dass man sich selbst nie so recht mögen kann?
Egal wie gut es einen geht, man findet immer Sachen, die einem nich passen, wo man mäckern kann und wenn man dann genauer darüber nachdenkt, warum das so ist, stellt man fest die Wurzel allen Übels ist man selbst.
Man kennt nur sich selbst. Man kann die Reaktion anderer (auf die eigenen Handlungen) nicth zu einhundert Prozent voraussagen, denn wer sagt dir das dein Gegenüber ein Mensch ist wie du? wer sagt dir das er ganauso reagieren wird? Niemand und man kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Deswegen ist das einzige, dessen man sich sicher sein kann, man selbst. Doch seiner is man ja auch nicht sicher! Bei jeder Handlung die man tätigt, hat man Zweifel und im Zweifel fällt man die falsche Entscheidung, so iste es meist, so ist es immer. Denn egal wie man sich entscheiidet, was zu mäckeln gibt es immer und wissen was passiert wäre, wenn man sich anders enrtschieden hätte, tut man nicht (un wenn dann ist man sich zumindest nicht sicher). Dadurch das jede Entscheidung falsch ist verachtet man sich, denn man allein hat sie getroffen und man allein ist dafür verantwortlich.
Dazu kommen die schon erwähnten Totsünden, auch wenn (wie wir gelernt haben) sie veraltet und weltfremd sind und es meistens in Ordnung ist sie abundzu zu gehen, gestatten will man sie sich nicht und wenn man wiedermal in eine situatioin kommt wo man zu träge ist selbst etwas zu unternehmen und gleichzeitig auf das Glück anderer neidisch ist (denn andere treffen ja immer viel bessere und vorallem richtige Entscheidungen und deswegen sind die anderen auch immer glücklicher als man selbst) fängt man sofort an sich dafür zu hassen. Man hat immer die größten Ansprüche an sich selbst, bei anderen ist man nachsichtig, jedoch bei sich selbst bleibt man unerbittlich und denkt sich sofort, dass es Mist war, was man da eben tat und macht sich sofort riesige Vorwürfe, Vorwürfe die man anderen bei ähnlichen Handlungen nie gemacht hätte.
Jedoch muss man bei der ganzen selbstverachtung aufpassen das man nicht verpasst, wann es einem gut geht, auch wenn es einem nie komplett gut geht sollte man doch auch realisieren wenn es (zumindest mal in) einem bereich gut geht, wo es zwar auch was zu mäckern gibt, doch wenn man nachdenkt es eher nur Belanglosigkeiten sind, die einem da stören.
Das Dumme bei der Sache ist nur, sobald man benmerkt, dass es einem gut geht, ist es vorbei.

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Sonntag, 6. August 2006
Fiktives Gespräch
A: Warst du eigentlich schon einmal neidisch auf jemanden?
B: Wenn ich nein sagen würde, würde ich lügen!
A: Ja stimmt, war ja jeder schon einmal!
B: Wieso fragst du das?
A: Hab grad darüber nachgedacht, dass Neid ja eine Eigenschaft ist die jeder mal hat, jedoch gesellschaftlich immer noch tabuisiert wird!
B: Wie meinst du das?
A: Naja, hast du jemals mit deinem Nachbarn drüber gesprochen, dass du neidisch auf seinen neuen Benz bist?
B: Du kennst meinen Nachbarn?
A: Nein, natürlich nicht, rein hypothetisch jetzt, würdest du es tun?
B: Nein, ich denke nicht!
A: Siehst du, du würdest dich sicherlich hinstellen und sagen "Dummer Bonzen-Benz"!
B: Ja, sind ja auch unnötig solche Autos!
A: Ja das sagst du so leicht, weil es für dich sowieso außerfrage steht, so einen zu kaufen!
B: Naja der Konsumdrang den der Kapitalismus in einem erweckt, lässt mich das Auto trotzdem haben wollen, obwohl ich es nicht brauchen würde!
A: Ach, das glaubst du wirklich?
B: Ja, klar ist doch logisch!
A: Wusstest du das Neid eine der sieben Todsünden ist?
B: Ja schon, aber religös bin ich nicht!
A: Ja das tut auch nichts zur Sache! Es geht darum, dass damals als das mit den Todsünden erfunden wurde, was weiß ich wann, ist auf jeden Fall lang her, vom Kapitalismus noch weit und breit nichts zu sehen war!
B: Ja, das stimmt, aber....
A: aber trotzdem waren die Leute neidisch!
B: Ok, sicherlich waren sie das, aber das war nur weil es dort ähnlich, wie beim, ich sag mal so... Bonzen-Neid heute, um Prestige, um Ansehen ging! Das ist doch auch so, wer die meisten und besten Pferde hatte, der war der Bonze und alle anderen waren neidisch!
A: Ja, aber da gibt es noch eine andere Form des Neids, der nicht auf materiellen Dingen oder Prestige beruht!
B: Ahja, welche denn?
A: Naja, mal wieder ein Beispiel,ok?
B: Ja, los!
A: Nehmen wir an, du bist Single, aber nicht zufrieden damit.
B: OK
A: Und nun verlieben sich 2 deiner besten Freunde in einander.
B: hmm
A: Wie fühlst du dich dann?
B: Na ich freu mich für sie, ist doch klar, sind ja meine Freunde und ich will, das sie glücklich werden!
A: Wirklich? Ist das wirklich wie du dich fühlst oder eher wie du dich fühlen sollst?
B: Ahh ich verstehe, langsam wo du hin willst, aber mach erstma weiter!
A: Siehst du! Natürlich, willst du das aller Beste für deine Freunde, aber in dir steigt sofort so etwas wie Neid auf, nicht weil du es ihnen nicht gönnst, sondern weil du selbst so unglücklich bist! Du denkst sofort an deine eigene Situation und denkst dir "Ach sowas will ich auch!" und demzufolge kommt keine Freude auf sondern eher Melancholie.
B: Ja stimmt, leider!
A: und diese Melancholie wird noch durch die Schuldgefühle verstärkt die du kriegst, weil du nicht die Freude empfindest, die du eigentlich verspühren müsstest!
B: hmm
A: So was machst du nun, sagst du deinen Freunden das es dir schlecht geht, weil es ihnen gut geht?
B: Naja ich würds mir eher verkneifen!
A: Siehst du und das meine ich! Das hat nichts mit Kapitalismus oder Religion zu tun!
B: Stimmt, man steckt nun quasi in der Zwickmühle, einerseits, will man seinen Freunden nichts vorspielen und den Glücklichen spielen, andererseits will man ihnen diese "ich bin unglücklich, weil ihr glücklich seit" Aussage ersparen!
A: Richtig, weil sie ja unweigerlich auch zum Umkehrschluß führt "ich bin glücklich, weil ihr unglücklich seit"!
B: Ja, aber stimmt das denn?
A: Nein natürlich nicht, man ist doch nich glücklich, weil seine Freunde unglücklich sind, oder?
B: Nein im normal Fall nicht!
A: Genau
B: Aber warum genau machst du dir jetzt darüber Gedanken? Bist du in der Situation?
A: Nein, eigentlich nicht, aber man darf doch wohl noch sinnlos rum denken!
B:Ja zu viel denken, macht Kummer!
A: Schöner Spruch
B: Ja, naja eigentlich sind wir ja auch nur Rukola!!!

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