Rukz

Sonntag, 25. März 2007
Haben Sie jemals versucht mit sich selbst Armdrücken zu machen?
Ich saß mal wieder an der Bushaltestelle. Enen Schultag hinter mir, der eigentlich mal wieder nur Verschwendung war, einen Abend vor mir, der wie immer ungewiss. Es war eine der vielen Universitätshaltestellen und da stellte ich mir mal wieder, wie so oft die Frage: warum bin ich hier und nicht dort? Warum bin ich so unzufrieden? Es war schlicht mal wieder alles schlecht. Es regnete recht stark von dem zehn Miuten gehen zur Haltestelle waren meine Haare, Jacke und Hose auch recht nass geworden. Da saß ich nun und alles was ich versuchte zu verdrängen, weit weg von mir zu schieben, kam zurück. Ein Tiefschlag der Gefühle. Sehnsucht, Wunschdenken, Verzweiflung, Selbstaufgabe alles auf einmal und mit voller Wucht. Es ist nicht fair. Ich versuche doch meistens mein Bestes. Ja doch ich wage von mir zu behaupten, dass ich ernsthaft versuche ein guter Mensch zu sein. Ich versuche für Menschen da zu sein, ja ihnen so weit wie möglich sogar zu helfen, versuche etwas zu schaffen, kreativ zu sein, ich versuche mich bewusst und gesund zu ernähren, ich versuche sparsam zu leben, ich versuche umweltbewusst zu leben und doch.... und doch bin ich unzufrieden mit mir selbst. Ich sehe viel zu oft und vorallem in diesem Moment an der Bushalte nur die Dinge die ich nicht habe, aber diese sind auch viel zu groß und das schlimme: sie sind nicht materiell. Ich kann nicht einfach sparen und sie mir dan kaufen, nein!
Warum versuche ich nur? Warum bin ich kein guter Mensch? Geht es mir deswegen schlecht? Geht es mir wirklich schlecht? Ist mein Anspruch zu hoch?
Haben Sie jemals versucht mit sich selbst Armdrücken zu machen? Ja, sehen Sie, vieleicht können sie sich vorstellen in welcher Lage ich bin.

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Montag, 19. März 2007
In der Wirklichkeit
Meine Welt besteht nur in meinem Kopf. Alles was mich begeistern, was ich anstrebe, wonach ich mich sehne habe ich dort. Es gibt es nich wirklich und doch schaffe ich es für mich, wie Wirklichkeit erscheinen zu lassen. Ich bereise Städte, lerne Menschen kennen und lieben und erlebe Dinge, alles ist nicht echt aber wenn einem die Wirklichkeit nicht gefällt, hat man nur zwei Möglichkeiten. Entweder man ändert sie oder man schafft sich für sich eine neue, eine bessere. Ich bin soweit das ich beides mache, den Mittelweg. Ich gebe mich der Imagination hin. Ich habe mehrmals am Tag momente, an denen ich mit den Gedanken vollkommen woanders bin (ein anderer bin?). Aber andererseits versuche ich meine Situation stätig zu verbessern. Ein Kampf gegen beziehungsweise für den eigenen Anspruch. Am Ende jedes Tages steht entweder das Gefühl der Zufriedenheit etwas geschafft zu haben, das auch wirklich sinnvoll war oder das schlechte Gewissen, wieder einen Tag mehr verschwändet zu haben.
Oft hat man, wenn man sowenig Geld hat wie ich, das schlechte Gewissen wieder zu viel Geld für unnütze Sachen ausgegeben zu haben. Da wird sogar hinterfragt ob ein Spiegel für drei fünfzig schon zu viel war, weil man doch eh viel zu wenig darin leist und doch man kauft ihn. Man fragt sich musste man jetzt teure Gnochi essen, wo doch normale Nudeln die hälfte kosten und genauso nahrhaft sind.
Heute ziehe ich wieder Bilanz wie jeden Abend. Ich habe heute wieder zu viel Geld ausgegeben. Ich habe zu wenig kreativ gearbeitet (lediglich diesen Blogeintrag brachte ich zu stande). Ich war auf der Arbeit recht faul und hätte einiges mehr schaffen können. Ich habe wieder 2 gute Ideen gehabt und diese jedoch nur kurz notiert. Ich habe ein Poster aufgehängt und das Haus damit wohnlicher gemacht. Ich habe bis her (21:43 Uhr) den kompleten Spiegel-Titel und ca. 15 Seiten eines wundervollen Buches gelesen. Ich habe mich sozial verhalten da ich dazu nicht allein in meinem Zimmer saß, sondern im Wohnzimmer (was die Lesegeschwindigkeit verlangsamt hat, da man sich ja hin und wieder unterhielt und auch der Fernseher lief, aber auch die Multitaskingfähigkeiten forderte).
Im Großen und Ganzen ein durchwachsener Tag. In welcher Wirklichkeit ich heute lebte? Irgendwo zwischen beiden. Wie immer!


Du hast bis jetzt noch nicht kapiert
was um Dich rum geschehen ist
daß Deine Welt den Glanz verliert
und nichts mehr so wie vorher ist
Hast immer nur an Dich gedacht
Geglaubt, dass Dir so nichts passiert
Du hast es Dir bequem gemacht
und plötzlich bist Du aufgewacht
In der Wirklichkeit

Du hast Dich gerne weggeduckt
wenn's wegen Dir Probleme gab
Ansonsten jeden Scheiß geschluckt
bei andern nicht an Hohn gespart
Du bist gut damit durchgekommen
brav mitgespielt, nicht aufgemuckt
und mit der Strömung mitgeschwommen
Jetzt bist Du endlich angekommen
In der Wirklichkeit

Du fühlst Dich leer und ausgebrannt
fragst Dich, wo Deine Freunde sind
Sie sind vor Dir davongerannt
weil jeder Deine Launen kennt
Nie hast Du Dich wem anvertraut
Dich nie zu jemanden bekannt
Du hast so gern herabgeschaut
Dein Luftschloss nur auf Sand gebaut
In der Wirklichkeit

Du hast die Zeichen ignoriert
und Dich dabei verspekuliert
Jetzt stehst Du da und tust schockiert
Du traust Dich nicht mehr vor die Tür
doch es gibt kein Alibi dafür

Du warst von Dir sehr überzeugt
davon, daß Dir die Welt gehört
Du hast Dich scheint's zu früh gefreut
und Dir nur alles selbst zerstört
Jetzt macht die Zukunft Dich verrückt
es nützt Dir nichts, daß Du bereust
Du weißt, es führt kein Weg zurück
Ich grüße Dich und wünsch Dir Glück
In der Wirklichkeit

http://blumfeld.bl.ohost.de/24a6bc95340c08005/24a6bc95660e54a01/09720e97a00dd21b1.html

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Donnerstag, 15. März 2007
Auf den Ohren zeitlose Musik, dessen Zeit abgelaufen ist
Auf der Suche nach Fortschritt, nach Beschäftigung, nach (Selbst-) Zufriedenheit führt einen ein Weg, der wie immer spontan und ungewiss, an seltsame Orte. Die Stadt ist voll, viele Menschen suchen das selbe wie ich und doch bleiben sie an den selben Orten, zu denen es mich auch zieht, jedoch nicht wenn sie da sind. So gehe ich weiter und finde, wovon die meisten nicht wissen, dass es exzistiert.
Da ist ein Mann mit Gasmaske auf dem Dach. Auf dem Dach eines Hauses, das der Kunst sich widmen soll. Er sieht nicht aus wie ein Künstler.
Jeder Schritt macht eine Wolke. Auf der Gruft einer Architektur, die nichtmehr erwünscht ist, eines Hauses, das nutzlos geworden ist, bin ich. Versuche und versuche weiter. Werde besser und schaffe es doch nicht.
Nicht nass werden gilt es, vorallem wenn man so nah dran ist, am Wasser. Nicht klein kriegen lassen, weiter machen.
Weiter gehen.
Ich stelle mir vor wie es ist an diesem Ort zu weilen, wie es ist hinter diesen Wänden sein Leben auszubreiten.
Deiser Teil der Stadt hat sein eigenes Flair. Die Leute sind hier ruhig und doch geschäftig, edel und doch recht arm, wie es scheint.
Ich gehe weiter.
Dem Konsum fröhnen, ein neues Buch, eine neue Zeitschrift und ein Abendessen sollte es heute werden.

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Mittwoch, 14. März 2007
Ein schöner Abend
Das war er gestern tatsächlich. Ich bin mal wieder viel zu spät nach Haus gekommen, aber das hat mich nicht sonderlich gestört. Mit guter Musik im Ohr gabs was leckers, einfaches, schnelles zu essen.
Nudeln mit Tomato Phantastico und geschnibeltem Edammer.



Gut gesettigt gings weiter. Erstma die siebente Folge von Riget bzw Geister bzw. Kingdom (Lars von Trier’s super Krankenhausserie die von Episode zu Episode verrückter und absurder wird) geschaut. Voller Begeisterung hieß es nun erst einmal eine nette Platte auflegen - Bob Dylan – und nen Cappucino kochen um dann kreativ zu werden und ein vor langer Zeit begonnenes Projekt weiterzuführen (siehe Eintrag von gestern). Nach der Korrigier-Orgie (Gruß an Jimmy und auch Master) ging es dann auch wieder voller Selbstzufriedenheit ins Bett.
Um dort zu den Klängen von Dylan’s Sara (letztes Lied auf Desire) einzuschlafen.
Irgendwann scheint man sich an das Alleinsein zu gewöhnen und schafft es trotzdem dabei ein gutes Gefühl zu haben. Ob das alles eine gute Entwicklung ist, kann ich noch nicht sagen.


Bob Dylan – Sara

I laid on a dune, I looked at the sky,
When the children were babies and played on the beach.
You came up behind me, I saw you go by,
You were always so close and still within reach.

Sara, Sara,
Whatever made you want to change your mind?
Sara, Sara,
So easy to look at, so hard to define.

I can still see them playin' with their pails in the sand,
They run to the water their buckets to fill.
I can still see the shells fallin' out of their hands
As they follow each other back up the hill.

Sara, Sara,
Sweet virgin angel, sweet love of my life,
Sara, Sara,
Radiant jewel, mystical wife.

Sleepin' in the woods by a fire in the night,
Drinkin' white rum in a Portugal bar,
Them playin' leapfrog and hearin' about Snow White,
You in the marketplace in Savanna-la-Mar.

Sara, Sara,
It's all so clear, I could never forget,
Sara, Sara,
Lovin' you is the one thing I'll never regret.

I can still hear the sounds of those Methodist bells,
I'd taken the cure and had just gotten through,
Stayin' up for days in the Chelsea Hotel,
Writin' "Sad-Eyed Lady of the Lowlands" for you.

Sara, Sara,
Wherever we travel we're never apart.
Sara, oh Sara,
Beautiful lady, so dear to my heart.

How did I meet you? I don't know.
A messenger sent me in a tropical storm.
You were there in the winter, moonlight on the snow
And on Lily Pond Lane when the weather was warm.

Sara, oh Sara,
Scorpio Sphinx in a calico dress,
Sara, Sara,
You must forgive me my unworthiness.

Now the beach is deserted except for some kelp
And a piece of an old ship that lies on the shore.
You always responded when I needed your help,
You gimme a map and a key to your door.

Sara, oh Sara,
Glamorous nymph with an arrow and bow,
Sara, oh Sara,
Don't ever leave me, don't ever go.

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Sonntag, 4. März 2007
Decorate your room!!, with DerLaxx?!
Aus der Erkenntnis herraus, dass ich eine Wand habe die irgendwie nur vollkommen leer eine Wand darstellt und dass in Zeitungen wie Intro, Vice, Rugged und ähnliches, die ich grad am wegschmeißen war, teilweise echt super Bilder enthalten sind, ist die Idee entstanden doch diese Wand mit eben solchen Bildern zu bedecken.
Also man nehme, weil nur einfach so die Bilder an die Wand hängen sieht ja nich sooo super aus, 3 Styropor-Platten, die irgendwie nur ungenutzt dumm rumstehen, und befestige sie mit insgesamt 6 Pinnwandnadeln an der Wand.



Damit ist das Format festgelegt nun kann es zur Auslese gehen, dh man nehme diese vielen Zeitungen und reiße alles herraus, wovon man sich vorstellen kann es an der Wand zu haben und es täglich zu sehen.
Das Ergebnis davon ist einerseits ein riesiger Müllberg:



und andererseits eine Auswahl an Bildern, die man nun am Styropor befestigen kann.



So die Bilder werden wieder mit Pinnwandnadeln bzw. in meinem Fall waren die Irgenwann alle mit Buttons (TJ-Buttons die man halt so rum liegen hat in meinem Fall) an der Wand befästigt.
Von der Grobauswahl nimmt man natürlich erstmal nur die besten Bilder so das einige Loser-Bilder übrig bleiben.



Ja das Endergebnis kann sich wie ich meine sehen lassen:

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Mittwoch, 28. Februar 2007
Ich vermag eigentlich in den letzten Tagen und Wochen nur Musik dieser Stimmung recht zu mögen
Ich bin heute durch den Regen gelaufen. Für eine sehr lange Zeit sogar. Natürlich hätte ich es nicht gemusst und erst recht nichts so lange, aber irgendwie war die Situation so seltsam wie treffend. Ich gehe recht selten in die Stadt und auch sehr ungern wenn sich dort viele Menschen befinden und heute wo das Wetter nicht hätte schlechter sein können, spaziere ich durch die Fusgängerzonen dieser Stadt. Ich ärgerte mich das es regnet und ich mir aber diesen Weg vorgenommen hab und doch eigentlich war mir der Regen egal bis ganz recht, denn so waren weniger Leute unterwegs und die wenigen die ich sah versteckten sich alle unter Kaputzen und Schirmen, so dass ich sie nicht wirklich sehen konnte. Es war also viel besser möglich sich auf sich zu konzentrieren, keine einsamen Mädchen an Bushaltestellen, keine super glücklichen Päarchen und keine bemitleidenswerten Penner (wo sind die eigentlich alle an Sonntagen und wenn es regnet?). Mir wird langsam klar, dass sich alles irgendwie auflöst und sich im Gegenzug dazu nichts Neues bildet. Eigentlich wird alles schlechter im Moment und doch ist mir das alles genauso egal wie der Regen heute. Es ärgert mich aber belangen tut es mich nicht. Ich habe keine Ahnung warum das so ist und auch nicht wo hin das führen. Ich werde einfach alles auf mich zu kommen lassen, eigentlich ziemlich naiv.
Eigentlich bin ich auch ein wenig verängstigt um mich selbst. Gefühle legen sich, das ist eigentlich dass was ich wollte und doch ist es traurig. Bindungen lösen sich das ist eigentlich ganz normal und doch irgendwie weiß ich nicht wirklich ob es sein muss. Im Moment geht es mir prinzipiell ganz gut, aber ich würde gern mal wissen was passieren würde wenn es mir schlecht geht?!
Im Moment macht mir nichtmal der Regen wirklich was aus, aber ich weiß ganz genau es wird auch wieder Tage geben an denen ich den Sonnenschein verfluche.

Ich vermag eigentlich in den letzten Tagen und Wochen nur Musik dieser Stimmung recht zu mögen:

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Montag, 19. Februar 2007
Geister-Piraten-Bonbons
Es ist Karneval, das heißt Fastnacht, ich mein Fasching... Ja, da fängt es schon an ich weiß nicht einmal wie das alles richtig heißt. Auf jeden Fall ist es reichlich nervig. Morgens steht man nichts ahnend an der Bushaltestelle und wartet auf den Bus den man jeden morgen nimmt und er kommt nicht. Grund? Es ist ein Schulbus und obwohl heute kein offizieller Feiertag ist, haben die Kinder frei und der Bus fährt nicht. Also gut dachte ich mir nehme ich einen anderen Bus und komme einige Minuten zu spät auch nicht weiter schlimm. Jedoch Fehlanzeige, obwohl es ein stink normaler Montag ist, an dem gearbeitet wird gibt es einen Sonderbusplan was dazuführt, dass das mit dem Umsteigen nicht mehr so schnell geht.
Ich wartete also weiter auf den Bus und was sieht man die Black Pearl fährt an mir vorbei, ein Geisterschiff mitten auf der Straße (ob die andern das auch sehen oder nur ich?). Sie wird nicht von dem wogenden Wind nach vorn getrieben, sondern von einen laut knatternden Traktor. Irgendwie verliert sich dadurch die Anmut dieses Schiffes. Auf der Black Pearl sind lustige Piraten die einem vollkommen untypische Sachen für Piraten oder gar Seefahrer zu rufen kein „Hrrr Harrr“ oder „Wir entern das Schiff“ oder was solch Schlag von Menschen gerne mal von sich gibt, nein es gab ein befremdliches „Helau! Helau!“ (ob echte Piraten dieses Wort überhaupt kennen? Ob Johnny Depp dieses Wort kennt?) Und als sei das nicht schon genug Obskurität für diesen morgen, man wird auch noch nichts ahnend mit Bonbons beworfen. Es gab Kirsche und Himbeere, Erdbeere und Orange, auch das ist ein für Piraten eher untypisches Verhalten. Ich habe mich natürlich nicht nach diesem Zeug gebückt, denn erstens war ich mir nicht sicher ob die anderen das auch gesehen haben oder ob ich einfach noch nicht wach genug war und es nur ein Resttraumgespinst war und zweitens, wenn ich Bonbons will geh ich in den Supermarkt und lass mich nicht damit bewerfen.
Sie hätten ja wenigstens mit Schokotalern werfen können das hätte thematisch wenigstens gepasst.
Letztlich bin ich dann endlich –eine Stunde zu spät- auf Arbeit angekommen und irgendwie hat sich wohl die halbe Belegschaft Urlaub genommen und die andere Hälfte grüßt einem am Telefon oder per Mail auch mit diesem Wort, diesem „Helau“ (wo kommt das sprachwisschenschaftlich eigentlich her, ich wäre für einen Comment in der Beziehung sehr dankbar).
Heute soll der schlimmste Tag sein, ich werde die Innenstadt wohl wieder meiden.

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Montag, 27. November 2006
Nur ein leises Rauschen der Straße, mehr nicht.
Nur ein leises Rauschen der Straße mehr nicht. Mehr dringt nicht zu mir vor. Die Luft ist abgestanden, es stinkt bestimmt, aber ich will die Fenster nicht öffnen, denn dies würde bedeuten, dass etwas rein kommen könnte, etwas Neues, etwas das ich dann doch nicht wollen würde. Ich wünsche mir frische Luft, würde aber sicher nur die kleinen Fliegen kriegen, die ich immer im Zimmer habe, wenn die Fenster zu lang auf mache. Die Luft ist dann zwar wunderschön und genau das was ich wollte, nur die Fliegen würden die Stimmung trüben und außerdem, wenn ich mich ersteinmal aufgerappelt habe um die Fenster zu öffnen, dann stehe ich bestimmt nicht noch einmal auf um sie wieder zu schließen, also bleiben sie zu, das ist einfacher. Krieg ja eh keinen Besuch der sich nicht vorher anmeldet und jetzt kann sich niemand anmelden, ich habe alle Verbindungen zur Außenwelt gekappt, die Türe zu, das Internet aus, einfach mal ganz allein sein. Als ich hier neu war, bin ich mal durch diese fremde Stadt gelaufen, nachts um 3. Ich hatte weder einen Stadtplan, noch irgendeine Nummer auf dem Handy von jemanden der im 100 Kilometer Umkreis wohnt und mir helfen könnte. Die Straßen waren leer. Ich war allein. Ich hatte mich verlaufen. Ein gutes Gefühl, auf einmal vollkommen allein da zu stehen ohne doppelten Boden, den man sich ja immer so gern aufbaut.
Diesmal ist es anders, ich begebe mich ja nicht in eine aussichtslose Situation (oder ist sie aussichtslos und ich erkenne dies nur noch nicht), ich bin lediglich allein in meinem Zimmer. Nur im Sitzsack liegen, Tee trinken und gute Musik hören, von Leuten die sicherlich das selbe getan haben wie ich es grade tue. Jedes mal wenn ich solche Abende habe denke ich, ich bin nutzlos weil ich nichts produktives mache ich pflege weder soziale Kontakte, noch tue ich irgendetwas im Haushalt (was beides eigentlich immer zu machen wäre). Ich habe es schon wieder nicht geschafft zu waschen, in anbetracht der Tatsache, dass die Sachen bei solch Wetter gerne mal 4 oder 5 Tage brauchen bis sie trocken sind werde ich wohl in ein paar Tagen nackt rumlaufen. Aber würde eh keiner merken, weil in einer Großstadt intressiert sich der Eine nicht für den Anderen. Man muss manchen Menschen ins Gesicht spucken damit sie irgendetwas merken und wahrscheinlich kommt dann nur "oh es regnet schon wieder", sicherlich denken die das dann nur und machen kommentarlos ihren Regenschirm auf.

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Sonntag, 27. August 2006
Neulich nachts
Da war sie, dieses Mädchen, sie fing einfach an zu reden und ich wusste nicht wieso, nicht warum und auch nicht weshalb grade mit mir, ich wollte doch nur die Band sehn, aber nein sie redet und redet. Sie ist stark betruneken, das merkt man, sie wankt, sie lallt und sie hat ein Bier in der hand. Anfangs nur Geplänkel, Musik, Skaten, Geographische,s doch dann ging es über in recht persönliche Sachverhalte. Sie weiß, dass sie betrunken ist und sie merkt das sei mehr erzählt, als sie sollte un meint ich sollte lieber sofort vergessen was sie mir nun erzähle. Vom Umzug als sie 10 war, davon das sie keine Freunde in der Schule hatte, dass ihre Eltern Kettenraucher sind und sie deswegen lieber gekifft hat, aber es nun nicht mehr macht seit ganzen 3 monaten schon nicht mehr, dass sie genug Leute gesehen hat, die drauf hängen geblieben sind, dass sie einma Gras kaufen sollte für ihre Mutter, dass sie depressiv war und allein zum Terapeuten gegangen ist, weil ihre Eltern hätten ja nichts erkannt und alles auf die Pubatät geschoben, von ihrer Zeit als sie suicidegefährdet war, von ihrer zeit in der Klapse, wie sie es nennt und das alle ihr gesagt haben, was sie denn da wolle, sie sei doch normal, von ihrem 3 studienwechseln, von dem Jahr das sie in der oberstufe wiederholt hat, was aber dann doch nicht das Problem war, weil sie war ja sowieso nie da, das sie direkt neben ihren eltern wohnt, aber der herd ist kaputt deswegen geht sie oft essen zu ihrer mutter, das ihr bruder ihr bester Freund ist und er sie an Spongebob ran geführt hat, dass ihr eigentlich die Bilderabfolge viel zu schnell ist, aber nun geht es ihr viel besser.

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Samstag, 12. August 2006
Im Vorübergehen
Sie war noch recht jung, so 21 oder 22 bestimmt, und doch war sie schon so verbittert. An der Bushaltestelle sitzend, machte sie sich ihre Gedanken. Worüber? Das wird sie nur selbst wissen, nur eins ist klar etwas Gutes war es nicht. Vieleicht ist jemand gestorben oder ihr Freund hat sie verlassen oder ihr Bafögantrag wurde abgelehnt! Das sie Studentin ist, erscheint relativ klar, denn sie saß an der Universitätshaltestelle und der schlichte schwarze Rucksack den sie bei sich trug ließ darauf schließen das sich darin mindestens ein dicker Schreibblock befindet. Sie hat ihn bestimmt aus Langeweile bei den Vorlesungen am Rand verziert, denn sie erscheint nervös, als könnte sie nicht zur Ruhe kommen. Sie nahm ihr Handy raus, ohne das es klingelte und nach dem sie wenige Sekunden mit ihren tiefbraunen Augen auf das Display blickte, steckte sie es wieder weg, ohne auch nur eine Taste zu berührt zu haben. Vieleicht hat sie nur nach der Zeit geschaut, um herauszufinden wie lange sie noch auf den Bus warten müsste, aber vieleicht wünschte sie sich auch, dass sie endlich einen Anruf kriegt, dass sich endlich irgendjemand für sie und ihr Leiden interessiert, aber das tut anscheinend niemand. Ihr Blick strahlte Einsamkeit aus.

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