Rukz

Samstag, 12. August 2006
Im Vorübergehen
Sie war noch recht jung, so 21 oder 22 bestimmt, und doch war sie schon so verbittert. An der Bushaltestelle sitzend, machte sie sich ihre Gedanken. Worüber? Das wird sie nur selbst wissen, nur eins ist klar etwas Gutes war es nicht. Vieleicht ist jemand gestorben oder ihr Freund hat sie verlassen oder ihr Bafögantrag wurde abgelehnt! Das sie Studentin ist, erscheint relativ klar, denn sie saß an der Universitätshaltestelle und der schlichte schwarze Rucksack den sie bei sich trug ließ darauf schließen das sich darin mindestens ein dicker Schreibblock befindet. Sie hat ihn bestimmt aus Langeweile bei den Vorlesungen am Rand verziert, denn sie erscheint nervös, als könnte sie nicht zur Ruhe kommen. Sie nahm ihr Handy raus, ohne das es klingelte und nach dem sie wenige Sekunden mit ihren tiefbraunen Augen auf das Display blickte, steckte sie es wieder weg, ohne auch nur eine Taste zu berührt zu haben. Vieleicht hat sie nur nach der Zeit geschaut, um herauszufinden wie lange sie noch auf den Bus warten müsste, aber vieleicht wünschte sie sich auch, dass sie endlich einen Anruf kriegt, dass sich endlich irgendjemand für sie und ihr Leiden interessiert, aber das tut anscheinend niemand. Ihr Blick strahlte Einsamkeit aus.

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Dienstag, 8. August 2006
Bei einer Autofahrt
Wenn man Unterwegs ist vergeht die zeit immer recht schnell, vorallem wenn man sich in neuen Gefielden bewegt. Die Landschaft rauscht so schnell an einem vorbei das man garnicht dazu kommt, allem die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient hat. Bei Landschaften ist das kein sonderliches Problem, doch auf dem Weg trifft man immerwieder auch Menschen, Menschen die man erst garnicht so recht wahrnimmt, wobei sie doch eigentlich jede Aufmerksamkeit verdient haben, die man nur geben kann. Man blickt in ihre Augen und weiß das, dies ganz besondere Menschen sind, Menschen, wie man sie vielleicht nie wieder im Leben trifft und doch muss man weiter, muss sie zurück lassen.
Irgend wann kommt man dann auf den Gedanken, dass man mehr hätte tun sollen, aber den hat man immer.
Verwirft ihn und wird ihn doch nicht los. Man hofft das si die kurze zeit die man hatte mit ihnen, wenigstens nicht bereuen wenn nicht sogar ähnlich wie man selbst genossen haben. Man Fährt oft vorbei ohne sich zu fragen, was steckt hinter der Vasade, wie leben diese Menschen, die einem doch irendwie immernoch so unbekannt und neu erscheinen.
Aber vieleicht hat es auch etwas Gutes, wenn man sich im schon nach kurzer Zeit verabschiedet, ist es bestimmt einfacher und schmerzt nicht allzusehr. Bleibt nur die Hoffnung, dass die Erinnerung nicht verblasst.
Es war mehr als "nur ein Sommer"!

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Sonntag, 6. August 2006
Fiktives Gespräch
A: Warst du eigentlich schon einmal neidisch auf jemanden?
B: Wenn ich nein sagen würde, würde ich lügen!
A: Ja stimmt, war ja jeder schon einmal!
B: Wieso fragst du das?
A: Hab grad darüber nachgedacht, dass Neid ja eine Eigenschaft ist die jeder mal hat, jedoch gesellschaftlich immer noch tabuisiert wird!
B: Wie meinst du das?
A: Naja, hast du jemals mit deinem Nachbarn drüber gesprochen, dass du neidisch auf seinen neuen Benz bist?
B: Du kennst meinen Nachbarn?
A: Nein, natürlich nicht, rein hypothetisch jetzt, würdest du es tun?
B: Nein, ich denke nicht!
A: Siehst du, du würdest dich sicherlich hinstellen und sagen "Dummer Bonzen-Benz"!
B: Ja, sind ja auch unnötig solche Autos!
A: Ja das sagst du so leicht, weil es für dich sowieso außerfrage steht, so einen zu kaufen!
B: Naja der Konsumdrang den der Kapitalismus in einem erweckt, lässt mich das Auto trotzdem haben wollen, obwohl ich es nicht brauchen würde!
A: Ach, das glaubst du wirklich?
B: Ja, klar ist doch logisch!
A: Wusstest du das Neid eine der sieben Todsünden ist?
B: Ja schon, aber religös bin ich nicht!
A: Ja das tut auch nichts zur Sache! Es geht darum, dass damals als das mit den Todsünden erfunden wurde, was weiß ich wann, ist auf jeden Fall lang her, vom Kapitalismus noch weit und breit nichts zu sehen war!
B: Ja, das stimmt, aber....
A: aber trotzdem waren die Leute neidisch!
B: Ok, sicherlich waren sie das, aber das war nur weil es dort ähnlich, wie beim, ich sag mal so... Bonzen-Neid heute, um Prestige, um Ansehen ging! Das ist doch auch so, wer die meisten und besten Pferde hatte, der war der Bonze und alle anderen waren neidisch!
A: Ja, aber da gibt es noch eine andere Form des Neids, der nicht auf materiellen Dingen oder Prestige beruht!
B: Ahja, welche denn?
A: Naja, mal wieder ein Beispiel,ok?
B: Ja, los!
A: Nehmen wir an, du bist Single, aber nicht zufrieden damit.
B: OK
A: Und nun verlieben sich 2 deiner besten Freunde in einander.
B: hmm
A: Wie fühlst du dich dann?
B: Na ich freu mich für sie, ist doch klar, sind ja meine Freunde und ich will, das sie glücklich werden!
A: Wirklich? Ist das wirklich wie du dich fühlst oder eher wie du dich fühlen sollst?
B: Ahh ich verstehe, langsam wo du hin willst, aber mach erstma weiter!
A: Siehst du! Natürlich, willst du das aller Beste für deine Freunde, aber in dir steigt sofort so etwas wie Neid auf, nicht weil du es ihnen nicht gönnst, sondern weil du selbst so unglücklich bist! Du denkst sofort an deine eigene Situation und denkst dir "Ach sowas will ich auch!" und demzufolge kommt keine Freude auf sondern eher Melancholie.
B: Ja stimmt, leider!
A: und diese Melancholie wird noch durch die Schuldgefühle verstärkt die du kriegst, weil du nicht die Freude empfindest, die du eigentlich verspühren müsstest!
B: hmm
A: So was machst du nun, sagst du deinen Freunden das es dir schlecht geht, weil es ihnen gut geht?
B: Naja ich würds mir eher verkneifen!
A: Siehst du und das meine ich! Das hat nichts mit Kapitalismus oder Religion zu tun!
B: Stimmt, man steckt nun quasi in der Zwickmühle, einerseits, will man seinen Freunden nichts vorspielen und den Glücklichen spielen, andererseits will man ihnen diese "ich bin unglücklich, weil ihr glücklich seit" Aussage ersparen!
A: Richtig, weil sie ja unweigerlich auch zum Umkehrschluß führt "ich bin glücklich, weil ihr unglücklich seit"!
B: Ja, aber stimmt das denn?
A: Nein natürlich nicht, man ist doch nich glücklich, weil seine Freunde unglücklich sind, oder?
B: Nein im normal Fall nicht!
A: Genau
B: Aber warum genau machst du dir jetzt darüber Gedanken? Bist du in der Situation?
A: Nein, eigentlich nicht, aber man darf doch wohl noch sinnlos rum denken!
B:Ja zu viel denken, macht Kummer!
A: Schöner Spruch
B: Ja, naja eigentlich sind wir ja auch nur Rukola!!!

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Freitag, 4. August 2006
Mann, du sollst ganz allein die Welt retten, wie fühlt sich das an?
Fuck, keine Ahnung wie soll sich das auch anfühlen! Ich mein, ist doch toll, dass mir jemand Verantwortnug überträgt, da ich doch noch so jung bin!
Obwohl warum sollte man jungen Lebewesen auch nicht Verantwortung übertragen? Ok sie haben weniger Erfahrungen und sind in manchen Situationen auch leichtsinniger und sorgloser, aber genau das braucht man bei manchen Jobs und die Welt retten gehört sicher dazu! Ich mein, wie sieht das schon im passenden Kinofilm aus, wenn der Held ein altes schrumpliges Gemüse ist? Das guckt doch keiner! Ok vieleicht bin ich ein wenig unfair und genieße, weil ich auf der guten Seite steh, den Jugendwahn unserer Gesellschaft, aber die Welt retten ist sicherlich ein ansträngender Job, da müssen junge, kräftige und flexible Kräfte her!
Also ich bin froh das ich diesen Job erlediegen darf und Versagensängste hab ich da auch nicht, weil wenn ich es nicht schaffe, dann ist die Welt verloren und das ist dann genauso als wenn ich nichts getan hätte, ich mein kaputt machen kann man ja nichts mehr! Außerdem hat man Versagensängste ja nur wegen anderen Leuten die in einem die hohe Ansprüche stellen und wenn ich es nicht schaffe und die Welt untergeht, dann gibt es keine Leute mehr die mäckern können und somit hab ich ja nichst außer mein eigenes Leben zu verlieren! Aber was ist mein Leben schon wert? Also ob nun einer mehr oder weniger auf diesen Erdenrund wankt, is ja mal vollkommen egal, außerdem wenn ich es nicht mache, sterb ich ja zusammen mit dieser Welt, was die Sache dann wieder einfacher macht!

Also ich geh dann ma die Welt retten, euch anderen einen Schönen Tag noch!

Aber ein Problem hab ich jetzt noch: Wie kann ein kleiner Rukola, wie ich nur die Welt retten?

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Donnerstag, 3. August 2006
Bald passiert hier was --> Watch out!
Mach die site hier mal heut abend ordentlich un dann gehts auch los mitm rumgeblogge!

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