Rukz

Mittwoch, 28. März 2007
Von der Traumwelt - über die Matrix - hin zum Glück? Teil 3 Epilog
als kleiner abschluss zu diesem thema habe ich hier noch ein kleines gedicht, welches sich mehr auf den eintrag von laxx namens "in der wirklichkeit" bezieht als auf meinen text..und somit den kreis schließt...

Im Traume


Ich bin in einem hellen großen Raum
Du stehst vor mir und schaust mich an
Das blau deiner Augen hat es mir angetan
Nun küsst Du mich, ich glaub es kaum
Ich liebe Dich, sag ich so gleich
Doch eh mein Wort dein Ohr erreicht
Ist er vorbei, der schöne Traum

Ein Weckerklingeln weckt mich auf
Der süße Traum ist nun schon fern
Geträumt hätt ich ihn trotzdem gern
Doch nimmt der Tag nun seinen Lauf
Die Arbeit ruft nach ihrem Knecht
Es hagelt Rügen gleich zuhauf
Ich mache es heute keinem recht

Am Abend bin ich wieder ganz allein
Die Einsamkeit ist nichts für mich
Und doch kommt sie allabendlich
Warum will keiner bei mir sein?
Ich denke an den Traum zurück
Dort hab ich es gefühlt, das Glück
Ich hoffe doch, ich schlaf bald ein

Ich lege mich nun endlich hin
Bald schon, da seh ich dein Gesicht
Wie es mich an blickt im Dämmerlicht
Jetzt da macht mein Leben sinn
Nicht wie in der faden Wirklichkeit
Wo ich immer traurig bin
Hier bleibe ich für alle Zeit

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Samstag, 24. März 2007
Von der Traumwelt - über die Matrix - hin zum Glück? Teil 2 Der Kommentar
Also, ich bin überrascht wie viele Kommentare ich doch zu diesem Thema bekommen habe, in denen bereits viele Sachen wegen der Machbarkeit eines solchen Gedankenexperiments besprochen wurden. Dies war eigentlich gar nicht meine Absicht, da es ja wie schon gesagt ein Gedankenexperiment ist, welches in keinster Weise in der Realität möglich sein muss, aber es war dennoch interessant zu erfahren, wie weit die Technik bereits ist und dass wir uns bereits in die genannte Richtung entwickeln. Als kleiner Standpunkt zu den Kommentaren will ich nur sagen, dass ich durchaus daran glaube, dass es möglich ist das Gehirn „auszutricksen“ und ihm eine Realität vorzugaukeln, die nicht existiert, aber dass war nicht meine Frage aus dem ersten Teil(der in diesem Text ab jetzt Prolog genannt wird). Wie Sebastian schon gesagt hat, geht es mir um die Moral oder besser die philosophischen Gedanken und Fragen, die folgen müssen, wenn man diesen Weg fortführt.
Wenn man beginnt sich vorzustellen, welche Möglichkeiten auf diesem Wege bestehen, merkt man schnell, wie riesig dieses Gebiet ist. Am Anfang hatte ich nur den Gedanken, dass man die Welt, in der man sich gerade befindet, etwas besser machen könnte. Doch wozu sollte man die Realität nur etwas verbessern, wenn man sich eine perfekte Welt schaffen kann. Durch den Ehrgeiz des menschlichen Verstandes wird dieser Weg weiter fortgesetzt. Warum sollte man in einer Welt, die man selbst erschafft hat, sich weiterhin den menschlichen Fesseln hingeben, warum sollte man nicht übermenschliche Kräfte besitzen(wobei wir z. t. wieder bei Matrix wären). Wie bei dem erwähnten Spiel second live könnte man fliegen und sich in Tiere verwandeln, mit dem Unterschied, dass wir nicht auf einen Bildschirm starren, wo sich das Bild von einem Menschen in ein Tier verwandelt, sondern, dass wir dieser Mensch wären, wir durch seine Augen sehen könnten, die Umgebung uns genauso wie die Realität vorkommen würde und wir somit also am eigenen Leib erfahren, wie es ist sich in ein Tier zu verwandeln. Der Größenwahn dieser Idee kennt kein ende und führt uns schlussendlich zu einem Zustand, der sich nur mit dem Wort, Gott, beschreiben lässt. Die einzige Schranke wäre der Verstand, die menschliche Vorstellungskraft, die ja bekanntlich beinahe unendlich ist. Aus einem Menschen würde ein abstraktes Wesen entstehen, welches über seine eigene, von ihm erschaffene und selbst gestaltete Welt herrscht, die Naturgesetze definiert, einen Kosmos entstehen lässt und Leben kreiert, komplett nach seiner Vorstellung. Obwohl dass, wie ich finde, sehr interessant ist, kann man schlecht über dieses Thema nachdenken, denn niemand weiß, wie es sich anfühlt Gott zu sein und wir uns somit auf einer Ebene der reinen Spekulation befinden. Deshalb kommen wir wieder ein wenig zurück zu den kleineren Sachen, Mensch genannt.
Einen weiteren Gedanken, den ich hatte, war diese virtuelle Realität nahezu wie die Wirklichkeit zu erschaffen, nur mit dem Unterschied, dass es einem selbst immer gut geht, man immer Glück hat und immer glücklich ist, man aber trotzdem in der virtuellen Realität ein normaler Mensch bleibt. Ich denke dies kommt am ehesten dem Traum gleich, der im Prolog genannt wurde(ich gehe jetzt mal davon aus das laxx’ welt in seinem kopf nicht daraus besteht das er gott über alles leben und die schöpfung überhaupt ist^^...). Also eigentlich wäre dies nichts weiter als ein Leben, was uns glücklich macht und in dem wir alle Ziele erreichen, die wir anstreben. Ein solches Leben hört sich sehr verlockend an, doch ich glaube irgendwann würde sich eine Art Sättigung des Glücks einstellen, man hat einfach genug davon oder anders: man langweilt sich, weil alles immer gelingt, immer perfekt ist. Entweder würde man anfangen zurückzukehren in die Realität, weil das Leben dort weitaus interessanter ist oder man würde zumindest sein virtuelles Leben so verändern, dass es nicht mehr so perfekt ist, es also der Realität annähern. Diese Idee entspringt dem Gedanken, dass es mehr das Streben auf ein Ziel hin, als das Ziel selber ist, was für uns interessant und lebenswert ist, treu dem Motto: Der Weg ist das Ziel. Als letzte rethorische Frage zu dem Thema des komplett glücklichen Lebens würde ich noch folgende nennen: Wenn sich jemand in einem perfekten Leben langweilt, weil es zu perfekt ist, träumt er dann von einem Leben wie wir es führen?
Als nächstes will ich noch einen Gedanken von Jimmy und Laxx aufgreifen, den letzterer wie folgt formulierte: „eine Berührung, ein Kuss danach sehnt man sich in der Realität und möge es sich in unserer selbst erschaffenen Welt noch so real anfühlen, allein das Wissen, dass wir uns in einer Welt befinden die nicht Real ist, wird uns ein schlechtes Gefühl geben und die Sehnsucht erhalten.“ Das dieser Gedanke existiert ist unbestreitbar und er hinterlässt somit leider bei jeder Form von virtuellem Leben einen bitteren Beigeschmack: Nichts was man erlebt ist wahr. Es gibt sicher verzweifelte Menschen, denen es egal ist, ob das Glück, welches sie empfinden echt ist oder nicht aber ich gehe wohl richtig in der Annahme, wenn dass bei weitem nicht die komplette Menschheit ist. Man könnte nun anfangen zu diskutieren, dass es in der Zukunft durchaus möglich sein wird, dass Gedächtnis von Menschen zu verändern oder gar zu löschen und somit könnte man den Schleier, der Wahrheit von Einbildung trennt, wegwischen, aber dies erinnert einen auch wieder zu sehr an das Gefängnis aus Matrix, auch wenn man die Menschen auf diese Art und Weise zu einem schönen Leben zwingen würde. Allerdings würde eine solche perfekte Realität sicherlich sehr leicht süchtig machen, wie es ja bereits heute schon in der Diskussion bei Internetspielen ist, die, verglichen mit einer virtuellen Realität, ziemlich armselig aussehen und vermutlich nur einen Bruchteil des Suchtpotentials einer Traumwelt haben. Es würde vermutlich eher eine neue Droge sein, die alle anderen Drogen ersetzt, da sie ja jeglichen Rausch virtuell nachspielen und sogar verbessern kann, sowie gleichzeitig keine Nebenwirkungen außer einer psychischen Abhängigkeit besitzt. Wenn man sich nun eine Welt voller „Traumweltjunkies“ vorstellt, wird schnell klar, was für Folgen dies für die Menschheit in der Realität hätte: Stillstand. Es würde das Ende des Strebens bedeuten und somit auch irgendwann unserer Existenz.
Zu guter letzt, wo ich doch so wenig gute Seiten an der Perfektion des Glücks und auch am Träumen gelassen habe, will ich die einzig gerechtfertigte Idee einer virtuellen Welt beleuchten. Diese Idee stammt (leider) nicht von mir, sondern aus dem Film Vanilla Sky(Inhalt ist bei Wikipedia nachzulesen). Ich würde mich der Grundidee dieses Filmes anschließen: Erst nachdem der Körper nicht mehr existiert, wir also tot sind, haben wir das Recht uns von der Realität abzuwenden und in eine andere Welt einzutauchen, eine Welt, die virtuell erzeugt wird wie im Film Matrix oder ein einfacher Traum wie im Film Vanilla Sky, eine art Wiedergeburt also, bis in die Ewigkeit, was gleichzeitig dem Wunsch der Unsterblichkeit gleichkommen würde.

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Mittwoch, 21. März 2007
Von der Traumwelt - über die Matrix - hin zum Glück? Teil 1
„Meine Welt besteht nur in meinem Kopf.“. Mit dem Satz mit dem der Text begann lässt er sich auch gleichzeitig am besten umschreiben. Dieses Phänomen, sich eine eigene, eine bessere und schönere Welt in seinen Gedanken zu kreieren, ist mir bekannt und eine ganze Zeit lang habe ich keinen Gedanken daran verschwendet mich zu fragen, ob man dies tun sollte, eine solche Welt erzeugen, oder ob man nicht in dieser Welt, der Realität, bleiben sollte. Nun ist diese Frage bei näherem Nachdenken recht simpel zu beantworten, da, wenn wir nur in einer von uns geschaffenen Welt leben würden, die Realität grob vernachlässigen und am Ende vergessen würden. Dies hätte auf lange Sicht den Tod zur Folge (wenn man nur in der Welt die man sich ausgedacht hat etwas isst und es nicht mehr in der realen Welt tut um mal ein Beispiel anzuführen) und da dieser wenig erstrebenswert erscheint, ist auch eine Abkehr von der Wirklichkeit nicht erstrebenswert. Warum sollte man sich also weiter mit dieser Frage befassen, wenn es doch so eindeutig ist wie die Antwort lauten wird? Ich weiß es nicht, aber sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf seid ich den Film Matrix gesehen hab. Dem Leser wird sich jetzt vermutlich schon das Gedankenexperiment erschließen, welches ich durchführen werde und wo ich die oben genannte Frage noch einmal wiederholen werde.
In dem besagten Film tobt der Krieg Mensch gegen Maschine, wobei es den Maschinen gelungen ist eine gewisse Anzahl an Menschen gefangen zu nehmen und diese als Stromproduzenten, als lebende Batterien, herhalten müssen. Um diese Menschen zu kontrollieren wurden ihre Gehirne an ein System angeschlossen, welches den Menschen vortäuscht, sie würden in einer anderen Welt leben. Und hier zeigt sich die Parallele zu dem oben genannten Text, nur wird im Film die andere Welt gegen den Willen und als Gefängnis erschaffen. Löst man sicht nun von dem Gefängnisgedanken so ergibt sich eine interessante Situation: Man kann eine Welt erschaffen welche genauso vollkommen ist wie die Realität, nur dass diese andere Welt komplett nach den eigenen Wünschen konzipiert wird und somit also eine „bessere Welt“ darstellt als die Realität. Die Vorteile gegenüber der allgemeinen Träumerei des anderen Textes liegen klar auf der Hand, einerseits erreicht ein Traum niemals die Perfektion der Realität, im Gegensatz zu einer virtuellen Welt und andererseits ist auch das Problem mit dem Ableben in der Realität weitestgehend gelöst, da die Menschen in dem film an Lebenserhaltungssysteme angeschlossen sind und somit nicht sterben, selbst wenn sie die Matrix komplett für real halten, was auch der Fall war. Man könnte den Weg sogar noch weiter gehen und fragen wozu man noch einen Körper braucht, wenn es doch ausreichend wäre, dass das Gehirn am Leben und an die virtuelle Welt angeschlossen bleibt, aber dass ist nicht die Frage die mich beschäftigte. Die Frage lautet weiterhin, ob man eine künstlich erzeugte Welt der Wirklichen vorziehen sollte. Durch das kleine Gedankenexperiment ist es nun gelungen die Tatsache, die vorher schon das reine Nachdenken über diese Frage vereitelt hat, nämlich das Ableben in der Realität, zu beseitigen und so eine offene Diskussion über eben diese frage zu ermöglichen.

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Freitag, 16. März 2007
Ex-Fahrt
Eine kalte Stimme bricht die Stille
„Komm her es ist soweit,
Gegangen ist Ihr Lebenswille,
mach dich für den Weg bereit“

Schweren Schrittes hole ich die Trage
Tief versteckt im düstren Eck
In mir brennt so manche Frage
Doch Routine wischt sie weg

Dort nun sehe ich Sie liegen
Ein kleiner Körper, blass und kalt
Ihr Geist ist bereits aufgestiegen
Er war noch keine Woche alt

Ich bette Sie auf kaltem Stahl
Dies nun wird ihr letzter Gang
Das Licht des Flurs wirkt kalt und fahl
Fern ist jeder Stimme Klang

Ich nehm den gleichen Weg wie immer
Zu einer schwarzen Glastür hin
Hinein in jenes dunkle Zimmer
In dem ich ganz alleine bin

Ewigen Schlaf soll Sie hier finden
Mit Toten diesen Raum sich teilen
Die letzte Wärme wird verschwinden
Niemand konnte diese Menschen heilen

Nach getaner Arbeit muss ich warten
Kein Gefühl regt sich in mir
Abgestumpft durch solche Fahrten
Arbeite ich ewig hier


verfasst von MiroMad

Zur Ergänzung: Ex-Fahrt bezeichnet die Fahrt eines kürzlich verstorbenen Menschen in den Kühlraum der Pathologie eines Krankenhauses.

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Mittwoch, 14. Februar 2007
Vom königlichen Reichskrankenhaus
Es ist der 13.2....morgen ist valentinstag....wie in jedem jahr..so schenke ich auch in diesmal diesem tag keine besondere bedeutung...mmhh...mir kommt es jedoch so vor als würden andere die auch nicht zufrieden sind mit ihrem leben noch schnell versuchen es zu beenden..bevor dieser tag anbricht...von einer brücke springen auf die gleise...mit verweintem gesicht und rettungdienst angekommen...gerade mal 19 jahre jung...und nach 3 stunden gespräch mit dem psychiater auf die geschlossene...dort landen sie alle...das war vorgestern....halb 8 früh...an einem Sonntag...gestern dann wurden es mehr...ein junge...ebenfalls mein alter mit seiner mutter...ich hab ihn am fenster stehen sehen...wie er stumm in den regen starrte...seine mutter neben ihm...am abend kam ein alter bekannter...alkoholiker...vorgestern aus der psychiatrie entlassen...er war weniger betrunken und aggressiv als das letzte mal...vermutlich weil er freiwillig gekommen war...schon letztes mal hatte er sich selbst schnitte zugefügt...jedoch nur leichte...borderlinesyndrom...der psychiater erzählte später das der mann sich einsam fühlt...auch er ging auf die geschlossene...gegen Mittag kam ein weiterer alkoholiker mit notarzt...er war am weitesten gegangen und hat versucht sich mit rattengift zu vergiften...bei fast 3 promille...wir haben ihm den magen ausgepumpt...er war ausgesprochen ärgerlich darüber...wir haben sein leben gerettet...“warum konntet ihr mich nich einfach sterben lassen?“ brüllte er...weil es unserer pflicht ist...ich werd den gedanken nicht los das er rückfällig werden wird wenn er wieder aus dem krankenhaus raus ist...und erfolgreich...er kam auf die wachstation....am Nachmittag kam eine alte frau...sie hatte versucht sich mit einem gürtel zu erwürgen..ein ungewöhnlicher fall...ein verzweifelter erfolgloser versuch eines zerrütteten geistes...und doch liegt ihm der selbe gedanke zu grunde...selbstmord...5 menschen wollten sterben in 2 tagen...ungewöhnlich viele...aber bald ist ja valentinstag...


verfasst von MiroMad

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