Rukz

Mittwoch, 30. Mai 2007
Ihr Name ist Selma - Vorgeschichte
Ihr Name ist Selma. Sie ist eine umstrittene Persönlichkeit, doch sie weiß nicht so recht warum. Ist sie nicht immer ihren Herzen gefolgt und ist das Herz das wir immer unser nennen nicht meist doch gut, ganz da tief drin, unter den Ängsten, Erwartungen und Zielen?

Ihre Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf im Osten dieser Republik. Ein Dorf wie wir es alle kennen. Der Bürgermeister gehört zur CDU, man kämpft mit der Jugend, die doch immer mehr zu Neonazis werden und der Sportplatz müsste saniert werden, jedoch die Stadtkassen sind leer. Sie wächst relativ behütet auf. Ihre Eltern achten auf gute Ernährung, Bildung und Kultur. Sie lernt das Klavier zu spielen, was in dem kleinen kaum genutzten Esszimmer steht, denn in der Küche zu Essen ist meist viel praktischer. Nur an Feiertagen isst man noch im Esszimmer. Als Selma älter wird und das Klavier uncool, bekommt sie auf eigenen Wunsch eine Gitarre. Eine billige Westerngitarre wurde es, denn man weiß ja nie was sich Kinder oder Jugendliche wie man Selma nun nennen musste, sich als nächstes in den Kopf setzen. Sie hört gute deutschsprachige Musik von Blumfeld, Tocotronic, den Sternen und tastete sich über die Fehlfarben und den Goldenen Zitronen sogar zu den Einstürzenden Neubauten hervor. Sie begann ihr Studium der Polikwissenschaft diesen Herbst in Rostock. Sie liest gerne die Junge Welt, den die stehen noch offen zu ihrer linken Einstellung und das gefällt ihr. Sie engagiert sich selbstverständlich auch. Ist in der Verteilerliste ihrer lokalen Attac-Gruppe und nimmt auch oft an Veranstaltungen teil. Sie marschiert auch sehr gern mit, wenn es gegen Studiengebühren (die es ja im Osten nicht gibt, aber man kann ja schon einmal vorbeugen) oder schlechte Studienbedingungen geht. Sie will den Hunger in der Welt bekämpfen, fordert fair Trade. Sie fährt Rad, nicht nur weil sie sich als Studentin kein Auto leisten kann, denn Bafög krieg sie nur wenig und ihre Eltern hat sie ja nun genug geschröpft, sondern auch um ihr Umweltgewissen zu schonen. Sie träumt von einer Karriere in den Medien, hat vor später Journalismus zu ihrem Nebenfach zu machen und dann zu einer Zeitung oder dem Fernsehen (aber nur öffentlich-rechtlich, dort ist die Berichterstattung zwar immer noch nicht optimal, aber sie findet im Gegensatz zu den privaten Sendern zumindest statt) zu gehen und die Missstände „der dieser unserer Welt“, wie sie gerne sagt, aufzudecken.

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