Rukz

Donnerstag, 29. März 2007
Eine Geschichte Teil 5
Was für ein Reinfall. Zumindest konnte ich sie sehen, sie richen, sie erleben und alles aufsaugen. Sie ist verheiratet, das sollte kein Hindernis sein. Am besten ich schreibe weiter Mails, vieleicht sagt sie zu noch einem Treffen zu. Das ist wie mit vielen Sachen man kann ganz gut ohne, aber sobald man auch nur ein wenig zu fassen kriegt, will man mehr, viel mehr.
Sie muss kommen, ich habe ja ihren Ring. Mein Schatz, du brauchts ihn doch zurück. Ich muss ihr schreiben. Diese Mail ist überaus wichtig, ich muss es ihr unmöglich machen mich zu ignorieren. Wie soll sie auch, sie brauch doch den Ring. Ja der Ringe, meine Chance, mein Weg zurück zu ihr. Was für ein Glück. Die Mail muss etwas besonderes werden. Diesmal nehme ich keine Arbeit aus meinem Fundus, ich schreibe etwas Neues, nur für sie.
Ein Gedicht, klein und zuckersüß.

Unser Schreiberling machte sich sogleich an die Arbeit. Doch die Muse sollte sich Zeit lassen. Er wusste, er habe sie nicht. Trank Kaffee und durchwachte die Nacht, um schlussendlich ein kleines Stück Poesie vor sich liegen zu haben, von dem er überzeugt war ihre Aufmerksamkeit, wenn nicht sogar das, wonach er sich schon so lang sehnte – ihr Herz – zu gewinnen.
Er drückte auch gleich, ohne noch einmal zu lesen, was er da schrieb, auf den Senden-Button.


Dir meine Liebe ein herzliches Hallo,

wie geht es dir jetzt? Warum bist du weg gerannt? Es ist nicht sonderlich schlimm für mich, dass du verheiratet bist. Ich habe letztlich auch schon damit gerechnet und den Abdruck auf deinem Ringfinger konntest du auch nicht verbergen. Du brauchst keine Angst zu haben. Wir sollten uns wieder treffen. Ich habe auch noch deinen Ring, den willst du doch sicher zurück haben. Diesmal wählst du denn Ort. Ich bin gespannt!
In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen wundervollen Tag und beende – wie immer – die Mail mit einem von meinen Werken, auf das es dich berührt.

Adieu.


>> Mir ist keine Überschrift eingefallen, vieleicht weißt du ja eine <<

Meine Augen, sie schmerzen sehr.
Die Nacht, sie hielt mich lang wach.
Für mich, war Schlaf zu finden schwer.
Der Tag, ich sehe ihn schon schwach.
Wie dich, die ich so begehr’.

Du bist ohne Warnung verschwunden,
dabei hätte ich dich lieber gebunden.
Allein hast du mich zurückgelassen.
Deine schönheit ich kann es nicht fassen.
Gott, ich verliere den Verstand,
Obwohl ich dich nun endlich fand .
Es macht mich verrückt.
Es ist mir nicht geglückt,
dich zu verführen,
dich zu berühren.

Ich möchte Zeit mit dir verbringen.
Will Lieder für dich singen.
Kann dich weg von hier bringen.
Ich muss deine Liebe endlich erringen.

Wir werden uns wieder sehen.
Ist er ihnen so verfallen, den Liebsliedern?
Nein? Kannst du es verstehen?
Du wirst es noch spühren in allen deinen Gliedern
Wir werden zusammen gehen!

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