Rukz

Dienstag, 27. März 2007
Der Prozess
„Sie sind angeklagt, jetzt benehmen sie sich gefälligst auch so!“
„Hören Sie, wenn Sie mir nicht sagen wofür Sie mich anklagen, kann ich Ihnen auch nicht das entsprechende Handlungsschema liefern.“
„Sie sind sich also keiner Schuld bewusst.“
„Nein natürlich nicht. Ich bin ein ehrschaffener Bürger, zahle meine Steuern, habe niemals etwas geklaut, ich zahle sogar GEZ.“
„Anscheind nehmen Sie die Sache nicht ernst.“
„Nagut ich habe in der dritten Klasse mal ein Hanuta versucht zu stehlen im örtlichen Supermarkt. Ich wurde aber erwischt und zum Filialleiter gebracht. Dieser gab mir Hausverbot. Ich hab geweint. Als einige Monate später meine Mutter mit mir einkaufen gehen wollte, hatte ich so dermaßen Angst, also das ist doch Strafe genug.“
„Sie verarschen mich.“
„Also bitte, ich habe wirklich überhaupt keine Ahnung, was Sie von mir wollen. Ist das ein Scherz. Ein schlechter, glauben Sie mir.“
„Nun ist genug, es geht zum Richter.“
„Zum Richter? Wie geht das denn jetzt so schnell, ich bin doch eben erst aufgestanden und wurde von Ihnen angefeindet.“
„Ziehen Sie Ihre Jeans an, Sie wissen jawohl von diesem Termin schon seit Wochen.“
„Also gut, der Richter wird schon dunkel in die Sache bringen, dann werden Sie sehen welchen unglaublichen Fehler Sie begangen haben.“
„Ja, ja wie auch immer. Können wir los?“
„Ja bin fertig. Muss ich jetzt auch noch das Jacket über den Kopf ziehen, wenn wir raus gehen?“
„Der Richter ist gleich da!“
„Bitte was?“
„Ja, Einsparungen, wissen Sie was so ein Gerichtssaal an Heizungkosten hat? Wir haben schließlich Winter.“
„Also Juristen vor dem Frühstück ist ja schon schlimm genug, aber nun auch noch Kapitalismus. Wie sind sie eigentlich hier rein gekommen und was fällt Ihnen eigentlich ein hier rein zu kommen?“
„Richterlicher Beschluss, haben Sie es nicht gelesen?“
„Also Sie verstehen mich nicht, ich sagte bereits ich bin eben aufgestanden und hab von der ganzen Sache noch nie etwas gehört!“
„Das ist der Richter.“
„Was? Das? Das ist ein kleiner dreckiger Straßenköter!“
„Wenn Sie die Amtsgewalt beleidigen wird das Ihre Strafe erhöhen.“
„Strafe, wofür denn?“
„Schildern Sie Ihre Tat.“
„Ich habe nichts getan, so glauben sie mir doch. Jetzt rede ich schon mit einem Hund.“
„Sie sehen der Angeklagte ist nicht geständig und zeigt keinerlei Reue.“
„Also das kann doch alles nicht ihr ernst sein.“
„Der Richter ist natürlich informiert über Ihre Sache, dies war nur noch einmal die Chance sich geständig zu zeigen, dann wäre die Stafe vieleicht auf Bewärung ausgesetzt worden.“
„Hören sie ich weiß nicht wie ich in diese Sache geraten konnte.“
„Sehen Sie, Sie wissen wovon wir sprechen, was soll das Theaterspiel?“
„Ich.....-“
„Ruhe, der Richter lässt das Urteil verkünden.“

„Der Richter sieht die Tat als bewiesen an, das Urteil lautet drei Jahre Haft ohne Bewährung.“

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