Rukz

Montag, 19. Februar 2007
Geister-Piraten-Bonbons
Es ist Karneval, das heißt Fastnacht, ich mein Fasching... Ja, da fängt es schon an ich weiß nicht einmal wie das alles richtig heißt. Auf jeden Fall ist es reichlich nervig. Morgens steht man nichts ahnend an der Bushaltestelle und wartet auf den Bus den man jeden morgen nimmt und er kommt nicht. Grund? Es ist ein Schulbus und obwohl heute kein offizieller Feiertag ist, haben die Kinder frei und der Bus fährt nicht. Also gut dachte ich mir nehme ich einen anderen Bus und komme einige Minuten zu spät auch nicht weiter schlimm. Jedoch Fehlanzeige, obwohl es ein stink normaler Montag ist, an dem gearbeitet wird gibt es einen Sonderbusplan was dazuführt, dass das mit dem Umsteigen nicht mehr so schnell geht.
Ich wartete also weiter auf den Bus und was sieht man die Black Pearl fährt an mir vorbei, ein Geisterschiff mitten auf der Straße (ob die andern das auch sehen oder nur ich?). Sie wird nicht von dem wogenden Wind nach vorn getrieben, sondern von einen laut knatternden Traktor. Irgendwie verliert sich dadurch die Anmut dieses Schiffes. Auf der Black Pearl sind lustige Piraten die einem vollkommen untypische Sachen für Piraten oder gar Seefahrer zu rufen kein „Hrrr Harrr“ oder „Wir entern das Schiff“ oder was solch Schlag von Menschen gerne mal von sich gibt, nein es gab ein befremdliches „Helau! Helau!“ (ob echte Piraten dieses Wort überhaupt kennen? Ob Johnny Depp dieses Wort kennt?) Und als sei das nicht schon genug Obskurität für diesen morgen, man wird auch noch nichts ahnend mit Bonbons beworfen. Es gab Kirsche und Himbeere, Erdbeere und Orange, auch das ist ein für Piraten eher untypisches Verhalten. Ich habe mich natürlich nicht nach diesem Zeug gebückt, denn erstens war ich mir nicht sicher ob die anderen das auch gesehen haben oder ob ich einfach noch nicht wach genug war und es nur ein Resttraumgespinst war und zweitens, wenn ich Bonbons will geh ich in den Supermarkt und lass mich nicht damit bewerfen.
Sie hätten ja wenigstens mit Schokotalern werfen können das hätte thematisch wenigstens gepasst.
Letztlich bin ich dann endlich –eine Stunde zu spät- auf Arbeit angekommen und irgendwie hat sich wohl die halbe Belegschaft Urlaub genommen und die andere Hälfte grüßt einem am Telefon oder per Mail auch mit diesem Wort, diesem „Helau“ (wo kommt das sprachwisschenschaftlich eigentlich her, ich wäre für einen Comment in der Beziehung sehr dankbar).
Heute soll der schlimmste Tag sein, ich werde die Innenstadt wohl wieder meiden.

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