Rukz

Samstag, 6. Januar 2007
Da war er wieder
Da war er wieder.
Wie es ihm ginge, das fragt er sich nur selbst und antworte sich nicht. Er muss raus, weg von hier, wo anders hin. Er ist doch grad erst wieder angekommen, aber so geht vieleicht das Gefühl weg auf der Stelle zu treten, nicht voran zu kommen, nichts ändern zu können. Raus, doch wohin? Egal, erst einmal laufen, ganz langsam, Schritt für Schritt. Musik an. Elliott. Die Leute gehen alle zu schnell, da kann es einem ja auch nur schlecht gehen, wenn man überall wo man hin will, hin rennt, dann übersieht man so viel. Vieleicht übersieht er auch nur etwas, daswegen ging er langsam. Warum ist hier niemand? Wie spät ist es? Seit wann ist es eigentlich schon dunkel? Weiter. Da ist ein Loch in der Stadt. Er stand in mitten dessen. Um ihn die vielen vielen Lichter. Jedes von ihnen ist ein Zeichen für Leben, egal ob gut oder schlecht erst einmal Leben das ja das wichtige.
Hinein ins ungewisse. Bäume. Viele. Sie trugen natürlich kein Blattwerk mehr, es war schließlich Winter, auch wenn es sich nicht so anfühlte. Er war schließlich die letzten Tage nicht allein, auch wenn es sich nicht so anfühlte.
Der Boden ist matschig, es regnet wohl, merken tat er es ja nicht. Was merkte er sonst noch nicht? Es gab sicherlich vieles.
Er hatte es vor wenigen Monaten erst gefunden, nun wollte er es an diesem Abend (oder war es schon Nacht?) am liebsten vergraben, es ging ihm schon so gut genug, da brauchte er nun nicht das auch noch. Wenn er es begraben würde, würde er sich fühlen als hätte er aufgegeben und das ist doch schlecht, wie er dachte.
Tiefer graben, der Boden wurde ja schon aufgelockert ganz teif, weit weg von ihm. Seine Hände, seine Hose wurden dreckig, seine Augen feucht, es regnete. Es ist ja nicht materiell wie kann er es vergraben? Er ging weiter, drehte sich, im Kreis. Irgendwie drehte er sich im Kreis. Wo kam er her, wo will er eigentlich hin. In einer Großstadt schafft man es doch normalerweise nicht im Umkreis von einem Kilometer allein zu sein? Was für ein Kunststück, welches er da vollbracht hatte. Er drehte sich. Am liebsten wär er weg, er könnte jetzt tanzen um sich vorzugaukeln das es geht, irgendwie, gut, gut....
Er muss aufhören, mit allen, reden, denken, schreiben, fotografieren, irgendwas muss sich ändern. Er will sich in Arbeit stürzen, nur welche? Egal erst einmal arbeiten, der Nutzen ist ersteinmal egal, er wusste eh nicht wo er hin will, er weiß ja nicht einmal wo er grade steht.
In mitten von Apfelbäumen, die aussahen wie tot. Sie werden zu früh wieder aufblühen, das macht die Äpfel sicherlich nicht so wohlschmeckend.

Wo geht es eigentlich wieder nach Haus?

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