Rukz

Mittwoch, 16. August 2006
Eine Geschichte Teil 1
Ich weiß nicht genau, warum ich das tue. Ich bin eine verheiratete Frau mittleren Alters, ich sollte solche Sachen eigentlich nicht mehr tun. Ja in meiner Ehe läuft es nicht mehr so gut, alles hat sich so ein wenig eingefahren. Aufstehen. Frühstück. Küsschen. Los. In meinen Gefühlen zu ihm bin ich mir aber immernoch sicher. Auch wenn es jetzt komisch klingt, ja auch nach 15 Jahren Ehe, ich bin immernoch verliebt in ihn. jedoch warum tue ich dies nun, wenn ich ihn immernoch liebe, brauche ich solche Abenteur doch eigentlich nicht.
Es fing alles mit dieser E-mail an. Sie kam aus dem nichts. Ich veröffentliche meine E-mail adresse eigentlich nicht, keine Newsletter, keine U-boot oder Myspace, nichts. Trotzdem hat er sie herausgefunden. Schon alleine dieser Fakt hätte mich doch abschrecken sollen, man hört doch immer "unbekannte E-mail ungeöffnet löschen", aber eben dies tat ich nicht. Ich las sie und das war wohl der Fehler, denn er hat eine Art zu schreiben die einem von der ersten Zeile an fesselt. Was er schrieb war unglaublich, eine Kurzgeschichte. Sie Handelte über einen kleinen Weisenjungen in Thailand und seinen Kampf seine kleine Freundin aus der Prostitution zu befreien. Es ist unfassbar wie er diesen Jungen beschrieb, so jung und doch schon so stark. Diese Geschichte hat mich so beeindruckt das ich ohne nachzudenken eine Antwort schrieb, über meine Bewunderung für sein Schreiben und dem Wunsch noch mehr von ihm zu lesen.
So fing es an.
Wir wechselten einige Mails, ich stellte Fragen zu seinen Werken, er schickte nämlich jedesmal ein Gedicht oder eine Kurzgeschichte mit und irgendwie konnte ich mich ihm so öffnen wie kaum jemanden zuvor. Ich erzählte ihm so gut wie alles nur eines habe ich immer geschickt umschifft. Meine Ehe. Das ist der Punkt der mir Sorgen bereitet, denn nicht nur das ich ihm nichts von Eduard erzählt habe, ich habe Eduard auch nichts von ihm erzählt und nun sitze ich hier im Auto weiß nicht, was ich von diesem Mann will und bin am überlegen ob ich meinen Ehering ablege.
Ich wollte ihn auch eigentlich garnicht treffen, obwohl mich das Gesicht hinter diesen zauberhaften Worten dann doch schon interessiert. Die Idee mit dem Treffen kam von ihm und nach einigen Mails des Haderns habe ich letztlich zugesagt.

... link (0 Kommentare)   ... comment